Halbzeit im Schotter-Cup - Junior-Team vorn
Grundlage für Yannik Kellers Erfolg ist die Konstanz und Zuverlässigkeit: Bei 8 Starts in dieser Saison hat er achtmal das Ziel erreicht, nur einmal kehrt er ohne Pokal nach Grünhain-Beierfeld zurück. „Wir fahren nur mit dem 150-PS-Serienmotor. Einen Rennmotor mit 40 oder 50 PS können wir uns finanziell nicht leisten“, berichtet der lang aufgeschossene Mechatroniker, der auch die Junior-, die Einsteiger- und die DSRC-Wertung anführt.
Ebenfalls aus dem Erzgebirge und ebenfalls bei allen vier Schotter-Cup-Läufen im Ziel – as ist die Bilanz der Tabellenzweiten René Kunze und Niklas Haase, die den 3er BMW Touring in gewohnt spektakulärer Manier über die Putlos-Pisten treiben und vom Sieg in der Sonderwertung für 2WD-Fahrzeuge bis 2500 cm³ profitieren. Die beste Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte hat allerdings Jan Schneider, der mit seinem BMW 318 Compact auf Platz 4 in der 2-Liter-Klasse fährt. Der Champion von 2021 hat die Rallye Bergring Teterow ausgelassen und liegt als bester der zahlreichen Fahrer, die schon einen „Streicher“ auf dem Konto haben, auf dem dritten Platz vor seinem Onkel Norbert Schneider, der viermal gepunktet hat.
Einen großen Sprung nach vorn machen Stefan Weigel und Frederike Sandberg bei der Holsten-Rallye. Mit ihrem gelben Suzuki Swift kämpfen sie auf den letzten Metern ihren Markenkollegen Max Wendt nieder und gewinnen die Klasse bis 1600 cm³. „Das ist unser erster gemeinsamer Klassensieg“, freut sich Frederike! Mit guten Platzierungen verbessern sich auch Jan Patrick Buys und Ronny Hayn (Platz 3 in NC8) sowie Klaus Koch und Marco Hartung (Platz 2 in Klasse NC6) in die Top-10. Als bestes Schotter-Cup-Team in der Gesamtwertung schaffen Herbert Lösch und Lara Quast als Dritte den Sprung aufs Podium. Nach der Kollision auf dem Bergring tritt Lösch in Ostholstein nicht im Mitsubishi, sondern im Skoda Fabia R5 an, mit dem er zuvor keinen einzigen Meter gefahren ist.
Nicht alle Schotter-Cup-Teams haben Grund zum Jubeln. Technische Defekte stoppen u.a. Christian Bauer und Uwe Joachim. Seriensieger Stig Andervang rutscht im Hyundai Rally2 in den Graben und muss in WP 2 aufgeben.
Die 59. ADAC-Holsten-Rallye besticht mit zwei tollen Wertungsprüfungen auf dem Truppenübungsplatz Putlos am Ostseestrand. Die 10-km lange Strecke von WP1+3+4 kommt mit 70% Asphalt den DRC-Teams entgegen, auf der 18 km langen WP 2+5 mit 70% Schotter toben sich die Schotter-Cup-Teams aus. Von den 61 gestarteten Teams erreichen 45 das Ziel auf der Strandpromenade in Süssau.
Quelle: https://www.rallye-magazin.de/nat/artikel/halbzeit-im-schotter-cup-junior-team-vorn-52407/